19.01.2023
Ein Unternehmen mit der Bezeichnung D.D.N Deutschland versendet derzeit Rechnungen an Webseiteninhaber.
Die Rechnungen kommen per E-Mail.
Weder in der Anrede der E-Mail noch in der Rechnung wird der Adressat genannt.
Die E-Mail sieht also aus wie Spam.
Gezeichnet ist die E-Mail von "Karin Müller" für den "Kundendienst, D.D.N Hosting, Domain & Web Hosting Service".
Weitere essentielle Hinweise wie der Sitz von Frau Müller oder ihres Unternehmens fehlen völlig!
Abgerechnet werden Kosten von rund 290 € für eine Domain-Registrierung, zahlbar binnen 14 Tagen auf ein Konto in Estland (IBAN EE.. ).
Erbrachte oder zu erbringende Leistung ist eine Domain Registrierung für den Zeitraum 2023 / 2024.
Zusätzlich werden noch "Servicekosten" von 24 € berechnet, die aber im gleichen Atemzug im Wege der "Reduktion" wieder abgezogen werden.
Das Schreiben ist nicht nur oben rechts als Rechnung bezeichnet.
Es sieht auch wie eine Rechnung aus:
Das Kleingedruckte wird eingeleitet mit dem Hinweis "Wir möchten sie darüber informieren, dass sie in zukunft unsere rechnung ausschliesslich im digitalen format erhalten werden." (sic: durchgehende Kleinschreibung).
Der Adressat gewinnt dadurch den Eindruck einer laufenden Geschäftsbeziehung, die aber nicht besteht, da bereits ein selbstgewähltes Unternehmen mit dem Domain-Hosting beauftragt ist.
Erst im vorletzten Satz des Fließtextes kommt der relativierende Hinweis: "Dies ist ein angebot und keine rechnung, die zahlung auf dieses angebot hin wird als annahme des angebotes oder auftragsbestätigung verstanden.".
Das Verstecken im Fließtext in Kombination mit der im Satz durchgehenden Kleinschreibung erschwert die Wahrnehmbarkeit! Diese Gestaltung wurde bewusst gewählt, um den Angebotscharakter zu verschleiern!
Der Schutzverband warnt ausdrücklich vor unbegründeten Zahlungen!
Vielmehr sollte sich der Adressat bei Rechnungseingang immer fragen:
Von wem kommt die Rechnung?
Was ist die Grundlage der Abrechnung?
Wohin geht die Zahlung? Habe ich eine realistische Chance auf Rückzahlung?