26.04.2004
Der Beitrag von Focus TV über die Kölner Masche am 04.04.2004 hatte große Resonanz. So gingen allein beim DSW an den folgenden Tagen ca. 200 Beschwerden ein . Die Betroffenen fühlten sich zum einen von Anzeigenvertretern "nur" belästigt , zum anderen hatten aber auch schon diverse Anzeigenverträge unterschrieben. Focus TV war das Thema so wichtig, dass am 25.04.2004 ein Folgebeitrag gesendet wurde. Der DSW nimmt dies zum Anlass, nochmals eindringlich solche Firmen zu warnen, die Ihre Adresse durch Werbeeinträge in lokalen Broschüren o.ä. veröffentlicht haben. Diese Einträge werden in aller Regel von „Trittbrettfahrern“ ausgewertet. Der Betroffene muss damit rechnen, nicht nur von einer weiteren, sondern mehreren Firmen „kalt“ angerufen zu werden, wobei der Anrufer sinngemäß anfragt, ob der „bisherige“ Eintrag weiterhin erscheinen solle. Der Angerufene möge dies auf dem nachfolgenden Fax per Unterschrift bestätigen und das Fax zurücksenden. Auf diese Weise werden quasi aufgedrängte Anzeigenaufträge generiert und die Betroffenen in der Folgezeit mit Rechnungsstellung konfrontiert. Zur Durchsetzung der vermeintlichen Rechnungen bedienen sich die Anzeigenfirmen teilweise sehr fragwürdiger Methoden, wobei zwar Inkassounternehmen und Anwälte eingeschaltet werden, es aber in den meisten Fällen eben nicht zu einer gerichtlichen Durchsetzung dieser Ansprüche kommt. Voraussetzung für eine wirksame Rechtsverteidigung ist allerdings, dass der Betroffene durch Anfechtung des Vertrages sehr deutlich zum Ausdruck gebracht hat, dass er sich getäuscht gefühlt. Mehr Hintergrundwissen erfahren Sie unter der Rubrik "Anzeigenschwindel". Sollten Ihnen etwas Ähnliches widerfahren sein, so können Sie sich über unsere Beschwerdestelle melden.