20.02.2003
Ein bislang unbekannter Verlag aus Kirchheim mit der Bezeichnung „Telefonbuchverlag Akalan“ überschwemmt derzeit ganz Deutschland mit gefälschten Rechnungen bzw. vorgetäuschten Angebotsformularen, welche bei Unterzeichnung Kosten in Höhe von rd. 500 € entstehen lassen. Das sattsam bekannte Phänomen des sog. Adressbuchschwindels wird von diesem Unternehmen derzeit in drei verschiedenen Varianten ausgetestet. Die Formulare wurden offenbar zeitgleich postversandt, gingen am Mittwoch bei den Betroffenen ein. Der DSW hat ein Abmahnverfahren eingeleitet. Ebenfalls wurden die Staatsanwaltschaft sowie das zuständige Gewerbeamt eingeschaltet. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Telefonbuchverlag Akalan verhält. Bereits jetzt steht aber fest, dass von einer gewerberechtlichen Zuverlässigkeit des Herrn Akalan in keiner Weise ausgegangen werden kann. Dr. Rainer Münker, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSW: „Adressbuchschwindel ist zwar seit Jahrzehnten bekannt. Daß dieses Phänomen derzeit wieder einen solchen Aufschwung erhält, ist angesichts der geltenden Rechtsprechung – auch im Bereich strafrechtlicher Verurteilung – eher unverständlich. Wir gehen davon aus, dass der Telefonbuchverlag Akalan seine Formulare zigtausendfach verschickt hat. Es kann nur eingehend davor gewarnt werden, Zahlungen auf Formulare zu leisten!“. Weitere Informationen erhalten Sie bei Herrn Rechtsanwalt Peter Solf, E-Mail: solf@wettbewerbszentrale.de 1471 Zeichen